Inflationsschutz

Die Inflation wird nicht verschwinden und unser Finanzsystem ist kaputt und fehlerhaft. Meiner Meinung nach ist es ein echtes Risiko, heute keinen Bitcoin zu haben.

Wichtig: Dies ist keine Finanzberatung. Ich bin der Meinung, dass user Schulsystem uns nicht richtig vorbereitet wie man für die Zukunft spart, insbesondere in einem Umfeld mit hoher Inflation. Bitte nutzen die Informationen, die du hier findest, nur als einen Schritt auf deiner Reise des Sparens und Investierens für die Zukunft.

Das Wichtigste:
Benutze stehts dein kritischen Denken. Versuche, darüber nachzudenken, wer von dem derzeitigen System profitiert und ob die Menschen hinter dem derzeitigen System ein Interesse daran haben, uns zu sagen, wie das System wirklich funktioniert oder nicht.

TL;DR:
Die Inflation wird nicht verschwinden und unser Finanzsystem ist kaputt und fehlerhaft. Kaufe eine Immobilie mit einer Hypothek, wenn du die Möglichkeit dazu hast, und lege den Rest deiner Ersparnisse in Bitcoin an, oder so viel, wie du dich damit wohlfühlst. Meiner Meinung nach ist es ein echtes Risiko, heute keinen Bitcoin zu haben.

Inflation und deine Ersparnisse

Es gibt viele verschiedene Arten um zu Sparen. Die meisten Menschen haben entweder ein Sparkonto bei einer Bank oder ein Rentenkonto, oder wahrscheinlich beides.
Rentenkonten bieten dir eine Rendite von etwa 3% bis 8%, je nachdem, welche Art von Konto du hast, wie viel Risiko du eingehst und viele andere Faktoren. Die Sparkonten in den Industrieländern sind ziemlich schlechter, sie geben dir 1%, wenn du Glück hast. In Entwicklungsländern gibt es vielleicht höhere Renditen, aber selten über 8%. Quelle

Schauen wir uns nun die Inflation an. Man sagt uns, dass eine Inflationsrate von 2% ein guter Motor für die Wirtschaft ist (ich stimme dem nicht zu, aber das ist ein Thema für einen anderen Post, nehmen wir es einfach als Beispiel). Diese 2% Inflation bedeuten, dass wenn du zu Beginn des Jahres ein Auto für 20.000 Euro kaufen konntest, im nächsten Jahr 20.400 Euro für genau dasselbe Auto bezahlen musst.

Wenn du die Inflation von deiner Sparrendite abziehst, siehst du, dass deine Sparrendite höher sein muss als die Inflation, sonst wäre dein Geld weniger wert. Wenn die Inflation höher ist als die Zinsen, die du auf dein Erspartes bekommst, schmilzt dein Erspartes langsam dahin.

Und ja, du hättest in Zahlen ausgedrückt immer noch mehr Geld in deiner Rente als zu Beginn, aber mit diesem Geld kannst du dir viel weniger kaufen als zu Beginn. Der wichtige Faktor ist nicht die Menge des Geldes, sondern das, was du dir mit diesem Geld leisten kannst.

Bei 2% Inflation macht dein Rentenkonto also 1% - 6% Rendite, was nicht mega viel ist, aber eine ziemlich sichere Anlage.

Es gibt jedoch vier Probleme:

  1. Inflation steigt schnell und dieser Anstieg scheint nicht vorübergehend zu sein, sondern wird höchstwahrscheinlich noch viele Monate und vielleicht sogar Jahre andauern.
  2. Inflation wird an der Rate der Veränderung gemessen. Wenn wir 6 Monate lang eine Inflation von 5% hatten, bräuchten wir 6 Monate lang eine Inflation von -1% (Deflation), um uns auf dem gleichen Weg zu befinden wie 12 Monate lang eine Inflation von 2%. Wenn wir nach 6 Monaten mit 5 % Inflation einfach zu 2 % Inflation zurückkehren, haben wir 18% (6 x 3%) "Schaden" an unseren Ersparnissen angerichtet, den wir nicht zurückbekommen (die eigentliche Mathematik ist komplexer, aber du verstehst, worauf ich hinaus will).
  3. Inflation ist sehr schwer zu messen, da sie für jeden Menschen völlig unterschiedlich ist. Wenn du ein Auto besitzt und jeden Tag damit fährst, sind dir die Kraftstoffpreise viel wichtiger als wenn du kein Auto hast.
  4. Die Regierungen ändern alle paar Jahre die Art und Weise, wie die Inflation gemessen wird. Wenn wir dasselbe System zur Messung der Inflation verwenden würden, das 1981 eingeführt wurde, hätten wir heute eine Inflationsrate von 15%.

All das zusammen bedeutet, dass die Inflation höher ist als die Rendite deiner Ersparnisse und dein Geld deshalb viel weniger wert sein wird, wenn du es in Zukunft tatsächlich brauchst.

Langer Rede kurzer Sinn: Wir müssen Sparoptionen finden, die eine Rendite abwerfen, die konstant und vorhersehbar höher ist als die Inflation. Das nennt man Inflationsabsicherung. Bevor ich aufzähle, was eine höhere Rendite bringt und warum es eine gute Absicherung ist. Ich denke, es lohnt sich, etwas mehr über unser Finanzsystem zu erfahren, und zwar aus drei Gründen:

  1. Je mehr du verstehst, wie das System tatsächlich funktioniert, desto bessere Entscheidungen wirst du treffen können.
  2. Unser Schulsystem bringt uns nicht wirklich viel über unser Finanzsystem bei. Warum das so ist, darüber können wir nur spekulieren. Aber trotzdem ist es wichtig zu verstehen, wie etwas funktioniert.
  3. Ich glaube, dass das derzeitige System grundlegend fehlerhaft ist und dass die hohen Inflationsraten nur der Anfang einer viel größeren Veränderung sind, die auf uns zukommt.

Wenn du keine Zeit hast, das alles zu lesen (dafür solltest du dir wirklich Zeit nehmen), kannst du einfach zum Bitcoin-Teil übergehen.

Erstens: Verschuldungszyklen und wie Kredit funktioniert

Du hast wahrscheinlich schon von den Marktzyklen gehört, aber weißt du auch, was sie antreibt? Es ist Kredit. Kredite ermöglichen es uns, über unsere Verhältnisse zu leben und Geld auszugeben, das wir noch nicht haben. Aber Kredite müssen zurückgezahlt werden und das bedeutet, dass es eine Zeit gibt, in der wir unter unserem normalen Standard leben müssen. So entsteht ein Kreislauf für die einzelnen Menschen. Wenn alle Menschen im gleichen Zyklus sind, entsteht ein Marktzyklus. Es gibt einen kurzfristigen und einen langfristigen Zyklus. Viele glauben, dass wir im langfristigen Zyklus kurz vor einer Korrektur stehen.

Wenn du mehr über Konjunkturzyklen erfahren möchtest, schau dir das an:

Wie die Wirtschaftsmaschine funktioniert in 30 Minuten
Wirtschaft 101 - “Wie die Wirtschaftsmaschine funktioniert”Erstellt von Ray Dalio, beantwortet dieses Video auf anschaulicher weise die Frage: „Wie funktioni...
Es ist eine Menge Information in kurzer Zeit, deshalb empfehle ich dir, dieses Video mindestens zweimal anzusehen, um es wirklich zu verstehen. Wenn du jetzt keine Zeit hast, ist das kein Problem, aber ich empfehle dir, es dir später noch einmal anzusehen.

Zweitens: Fiat-Geld wird irgendwann aussterben

Wir glauben, dass es Geld gibt, seit die Menschen miteinander handeln. Das stimmt zwar, aber das Geld, das wir heute benutzen, gibt es erst seit 1971 (als die USA vom Goldstandard abrückten), das sind nur 50 Jahre. Außerdem ist jedes andere Fiat-Geld in der Vergangenheit schon vorher gestorben.

Bis 1971 haben die Menschen meist Geld verwendet, das durch eine Art Edelmetall (Gold, Silber) oder andere seltene physische Objekte (Salz, Muscheln, Steine usw.) gedeckt war. Die Scheine und Münzen, die wir benutzten, waren nur ein Ersatz für echtes Gold. Du konntest deine Geldscheine jederzeit bei deiner Bank in Gold umtauschen. Die Wahl fiel auf Gold, weil es sich aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften nie in etwas anderes verwandeln kann. Außerdem ist es sehr schwer und teuer, mehr Gold aus dem Boden zu schürfen, so dass jedes Jahr nur etwa 2 % neues Gold gefunden wird.

1971 beschloss die US-Regierung, den Goldstandard aufzuheben und Fiat-Geld zu schaffen: Geld, das von der Regierung nach Belieben gedruckt werden kann und nicht durch etwas Physisches gedeckt ist wird nur noch durch das Vertrauen der Menschen in die Regierung bewertet.

Um mehr über dieses Thema zu erfahren, schau dir dieses Video an:

End of the Road: How Money Became Worthless | Gold | Financial Crisis | ENDEVR Documentary
End of the Road: How Money Became Worthless | Gold | Financial Crisis | ENDEVR Documentary from 2012In 2008 the world experienced one of the greatest financi...
Englisches Video, du kannst aber deutsche Untertitel aktivieren. Einige Teile des Videos sind etwas übertrieben, es konzentriert sich für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr auf Gold und die ständige Erwähnung des "Ponzi-Schemas" ist etwas übertrieben. Aber das Video erklärt sehr gut, wie es um das Fiat-Geld steht und warum es irgendwann sterben wird.

Wenn du noch mehr über die Geschichte des Geldes erfahren willst, über die verschiedenen Arten von Geld, die die Menschen im Laufe der Geschichte verwendet haben, wie die Weltkriege mit Geld zusammenhängen und wie jede andere Fiat-Währung bisher immer gestorben ist, lies dieses Buch:

Der Bitcoin-Standard - Aprycot Media
In Der Bitcoin-Standard führt Wirtschaftswissenschaftler Saifedean Ammous den Leser durch die faszinierende Historie verschiedener Formen von Geld. Er erkundet, was diesen unterschiedlichen Technologien ihren monetären Status gab und wie sie ihn wieder verloren, was uns das über die wünschenswert…

Drittens: Partielles Reservesystem ist Gift

Lege dein Geld bei der Bank an. Dort ist es sicher und du kannst es jederzeit zurückbekommen.

Das ist das, was man uns über die Banken erzählt, aber leider ist das eine Lüge.

Das partielle Reservesystem ermöglicht es den Banken, das eingezahlte Geld zu nehmen und es jemand anderem zu leihen, ohne dass du davon erfährst. Diese anderen Leute bringen das Geld dann zu einer anderen Bank und können es wieder und wieder verleihen. Wenn viele Menschen gleichzeitig ihr Geld von der Bank abziehen würden, würde die Bank innerhalb weniger Tage zusammenbrechen. Ja, die Regierung kann die Bank retten und indem mehr Geld gedruckt wird, aber ein Bankenzusammenbruch könnte dazu führen, dass noch mehr Menschen ihr Geld abziehen und das Finanzsystem, wie wir es kennen, zusammenbricht. Das ist in der Vergangenheit schon mehrfach passiert.

Um sich davor zu schützen haben die Zentralbanken ein "Sicherheitsnetz" eingebaut, das partielle Reservesystem. Es besagt dass eine Bank immer eine Reserve behalten muss und darf diese nicht auslehnen an andere Kunden, dies soll die Bank vor einem Bankrun retten.

Rate mal, wie hoch der Mindestreservesatz in den USA heute ist.

Ja, du hast recht, er liegt bei 0,00%.

Das bedeutet, dass die Banken nicht nur jeden Euro, den sie von anderen erhalten, verleihen können, sondern dass sie nicht einmal Geld von anderen brauchen, um mehr Geld zu verleihen. Wenn du also zur Bank gehst und um einen Kredit in Höhe von 10'000 Dollar bittest, greift sie auf die Datenbank zurück, in der der Betrag deines Kontos gespeichert ist, und erhöht ihn einfach um 10'000 Dollar - das war's. Kein Geld von jemand anderem, keine Rücklagen erforderlich.

Nun kannst du sagen, "ja das ist in den USA, das betrifft mich nicht". Leider ist es nicht so einfach: Jede Zentralbank der Welt hat US Dollars in den Reserven, somit wenn der Dollar zusammenbricht, wird das auch alle anderen Länder und Währungen betreffen.

Das hört sich vielleicht beängstigend an, aber es hat sich tatsächlich gut gehalten

Wenn du die Punkte 1 bis 3 verstanden hast, machst du dir vielleicht noch mehr Sorgen um die Zukunft und siehst ein Weltuntergangsszenario vor deinen Augen.

Aber lass uns die Fakten klar sehen: Unsere Volkswirtschaften haben in den letzten 50 Jahren mehrere Zusammenbrüche oder harte Zeiten durchgemacht und sich jedes Mal recht schnell wieder erholt. Wir können also den Menschen, die an dieses System glauben und es verteidigen, nicht wirklich einen Vorwurf machen, denn es hat bisher recht gut funktioniert. Außerdem sind die meisten Menschen, die vor 1971 lange Zeit mit dem Goldstandard gelebt haben, inzwischen tot, so dass es nicht mehr viele Menschen gibt, die uns daran erinnern können, wie das System früher funktioniert hat. Somit kann das aktuelle System noch gut ein paar Jahre weiter funktionieren. Langfristig ist das aktuelle System aber definitiv auf wackeligem Pfad.

Es besteht jedoch keine unmittelbare Notwendigkeit, deine komplette Sparstrategie jetzt zu ändern, es ist noch genug Zeit, sich anzupassen. Vergiss nicht, dass wir hier über langfristiges Sparen sprechen

Absicherung 1: Ein Haus mit einer Hypothek kaufen

Das mag zunächst seltsam klingen, aber eine Hypothek ist eine Wette gegen das Fiat-System. Lass mich das erklären:

Wenn du ein Haus im Wert von 300'000 EUR kaufst und darauf eine Hypothek über 250'000 EUR für 30 Jahre aufnimmst (die restlichen 50'000 EUR hast du selbst bezahlt, das ist die "Anzahlung", in manchen Ländern auch "Kaution" genannt), wird der Fiat jedes Jahr um mindestens 2% Inflation steigen, so dass dein Haus am Ende der 30 Jahre allein aufgrund der Inflation 540'000 EUR wert ist. Das liegt nicht daran, dass das Haus mehr wert ist, sondern einfach daran, dass die Währung (EUR), mit der wir den Preis des Hauses messen, weginflationiert ist. (Das ist ein wichtiger Punkt, den du verstehen musst: Nur weil etwas im Geldwert steigt, heißt das nicht, dass es mehr wert ist, es kann auch sein, dass das Geld weniger wert wird.)

Jetzt kommt der interessante Teil: Deine Hypothek wird immer 250.000 EUR betragen, und der Zinssatz wird auch an den 250.000 EUR gemessen, deine Hypothekenzinsen werden nicht an die Inflation angepasst. Technisch gesehen wird es also immer einfacher, die Hypothek zu bezahlen, da das Geld, das du dafür zahlen musst, weniger wert ist und du es leichter erreichen kannst.

Außerdem ist es möglich, deine Immobilie mit einer neuen Hypothek zu refinanzieren. Auch das klingt zunächst seltsam, kann aber von Vorteil sein:

Nehmen wir an, dass du nach 5 Jahren 50'000 EUR der 250.000er Hypothek abbezahlt hast und nun 200'000 EUR schuldest. Rein inflationsbedingt ist dein Haus jetzt 330'000 EUR wert. Wenn du das Haus refinanzierst, brauchst du jetzt eine Hypothek für nur noch 60% (200k / 330k) des Wertes des Hauses, während du vorher eine 83%ige (250k / 300k) Hypothek auf das Haus hattest. Viele Hypothekengesellschaften bieten dir für einen niedrigeren Hypothekenanteil bessere Zinsen und Konditionen an, so dass du im Laufe der Zeit den Zinssatz noch weiter senken kannst. Oder du kannst etwas mehr Geld als Bargeld mitnehmen, also könntest du das Haus im Wert von 330'000 EUR mit 250'000 EUR refinanzieren. Das ist immer noch eine Reduzierung auf 75% und du bekommst 50.000 EUR Bargeld, das du für alles verwenden kannst, was du willst (Hausverbesserungen, die den Wert des Hauses noch mehr steigern, sind zum Beispiel eine gute Wahl).

Nun ein paar Vorbehalte:

  1. Dieses System setzt voraus, dass du einen niedrigen Zinssatz für deine Hypothek hast. Wenn du 20% Zinsen zahlst, wird es dir sehr schwer fallen, die Hypothek zu tilgen, und die Inflation ist wahrscheinlich nicht hoch genug, damit diese Rechnung aufgeht, aber in der heutigen Welt mit Hypothekenzinsen von 3%-5% und hoher Inflation wird sie funktionieren.
  2. Dieses System geht davon aus, dass du die Zinsen in deiner derzeitigen finanziellen Situation tatsächlich zahlen kannst. Du kannst dich nicht darauf verlassen, dass die Inflation den Wert deines Hauses auf magische Weise steigert - wir reden hier über mehrere Jahre. Wenn du dir die Zinsen nicht leisten kannst, lass die Finger davon.
  3. Damit diese Berechnungen funktionieren, wird vorausgesetzt, dass du in der Zukunft mehr Geld verdienst als heute. In einer normalen Situation, in der dein Arbeitgeber dein Gehalt entsprechend der Inflation erhöht und auch du aufsteigst und dein Gehalt erhöhst, sollte das kein Problem sein. In manchen Situationen kann dies jedoch nicht funktionieren, also sei hier vorsichtig.
  4. Dieses System geht davon aus, dass du einen festen Zinssatz für die gesamte Laufzeit der Hypothek hast. Es gibt einige Hypothekensysteme, die den Zinssatz für 5 Jahre festschreiben und dann jedes Jahr anpassen. Das ist extrem gefährlich, und wenn die Zinsen steigen (was wahrscheinlich der Fall sein wird), könntest du sehr leicht in eine Situation geraten, in der du dir die Hypothek nicht mehr leisten kannst und deine Hypothek nicht mehr bedienen kannst und alles verlierst.
  5. Der Wert deines Hauses wird nicht nur durch die Inflation bestimmt und der Preis des Hauses kann aus einer Vielzahl von Gründen sinken. Erkundige dich also gut über das Grundstück und die Umgebung des Grundstücks!

All das klingt vielleicht zu schön, um wahr zu sein, und als jemand, der erst kürzlich ein Haus gekauft hat, muss ich dir sagen, dass es das auch ist.
Leider hat aber nicht jeder die Möglichkeit, ein Haus zu kaufen: Vielleicht hast du nicht die Möglichkeit, eine Anzahlung für ein Haus zu leisten (in manchen Fällen kannst du deine Pensionskasse nutzen, und in vielen Ländern gibt es Anreize für Erstkäufer von Häusern), oder du wohnst an einem Ort, an dem es keine Immobilien gibt oder sie für deine Situation zu teuer sind.

Keine Sorge, es gibt noch andere Absicherungen, die beste zum Schluss.

Absicherung 2: Gold

Gold wird schon seit Tausenden von Jahren als Geld und Wertaufbewahrungsmittel verwendet. Die Wahrscheinlichkeit, dass Gold auch in Zukunft verwendet wird, ist ziemlich hoch. Und langfristig gesehen hat Gold über einen langen Zeitraum hinweg einen guten Wertzuwachs erzielt.

Sollte unserem Finanzsystem etwas Drastisches zustoßen, werden viele Menschen ihren Reichtum schützen wollen und Gold wird für viele die erste Wahl sein, was es noch wertvoller macht.

Gold ist also wahrscheinlich eine sichere Anlage für deine Ersparnisse.

Leider gibt es auch hier einige Vorbehalte:

  1. Die Instanzen, die das Fiat-Finanzsystem verwalten (die Zentralbanken), sind auch einige der größten Goldbesitzer der Welt. Das heißt, sie können den Goldpreis kontrollieren, indem sie Gold in großen Mengen kaufen oder verkaufen. Natürlich können sie das nicht ewig tun, denn irgendwann sind ihre Goldreserven erschöpft, aber bis dahin haben sie eine ziemlich große Kontrolle über den Goldpreis.
  2. Die Zentralbanken geben selbst an, wie viel Gold sie besitzen, aber niemand weiß wirklich, ob das, was sie melden, auch stimmt. Es gibt keine höhere Instanz, die überprüfen könnte, ob alle Goldreserven korrekt gemeldet werden.
  3. Gold ist schwer und schwer zu transportieren. Selbst wenn du also Gold kaufst, kann es sein, dass du das Gold gar nicht physisch bekommst, was bedeutet, dass du im Falle einer Katastrophe immer noch von einem zwischengeschalteten Unternehmen abhängig bist, das dir Zugang zu dem Gold verschafft. Wenn dieses Unternehmen dich nicht mag oder die Regierung, zu der das Unternehmen gehört, dich nicht mag, kann es sein, dass du den Zugang zu dem Gold ganz verlierst.
  4. In den letzten Jahren haben wir Menschen das Angebot an Gold jedes Jahr um etwa 2% erhöht. Das heißt aber nicht, dass es so weitergehen wird. Es ist möglich, dass wir eine neue Technologie erfinden, die es uns ermöglicht, Gold viel schneller abzubauen oder sogar aus einem anderen Material herzustellen. Das wäre verheerend für den Goldpreis, wenn wir von einem Jahr zum nächsten plötzlich 20% mehr Gold hätten.

Insgesamt mag Gold also eine Absicherung gegen die Inflation sein, aber bei näherer Betrachtung ist es nicht die beste, denn Gold wird immer noch zu großen Teilen durch das aktuelle Fiat-System kontrolliert.

Absicherung 3: Bitcoin

Ich habe nicht die Zeit und den Platz, um ausführlich zu erklären, warum ich glaube, dass Bitcoin ein großartiger Inflationsschutz ist und warum er eine große Chance hat, das zukünftige weltweite Wertaufbewahrungsmittel und sogar eine Rechnungseinheit zu werden, die das Fiatgeld ersetzt.

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum es ein großer Fehler ist, keinen Bitcoin zu besitzen, selbst wenn es nur 10 Dollar sind:

  1. Bitcoin ist das einzige System, das wir heute kennen, dessen Menge wirklich begrenzt ist. Es wird immer nur 21 Millionen Bitcoins geben. Und aus dem einfachen Prinzip von Angebot und Nachfrage, das wir in der Schule gelernt haben, geht hervor, dass die Preise steigen, wenn das Angebot begrenzt ist und die Nachfrage konstant ist. Einer der Hauptgründe, warum wir heute eine hohe Inflation haben, ist, dass die Zentralbanken Billionen von Geld gedruckt und in den Markt gepumpt haben, wodurch die Nachfrage nach Gütern gestiegen ist und damit auch die Preise, also die Inflation. Das kann bei Bitcoin nicht passieren, da niemand das Angebot manipulieren kann.
  2. Bitcoin wird von niemandem kontrolliert, keine einzelne Person, Organisation oder Regierung kann ihn manipulieren. Sobald jemand die Kontrolle über ein Geldsystem hat (wie die Zentralbanken über das Fiat-System), schleicht sich langsam die Gier in das Denken der Verantwortlichen ein und sie werden Entscheidungen treffen, die ihnen selbst und ihresgleichen Vorteile bringen, auch wenn sie es vielleicht nicht merken. Das kann bei Bitcoin nicht passieren, da der Schöpfer von Bitcoin, Satoshi Nakamoto, nicht mehr existiert und das Bitcoin-Protokoll von mehr als 10.000 Computern auf der ganzen Welt kontrolliert wird.
  3. Bitcoin ist wirklich dezentralisiert und niemand kann dir deine Münzen wegnehmen. Mit dem derzeitigen Finanzsystem sind wir darauf angewiesen, dass jemand unser Geld und unsere Investitionen kontrolliert. Wenn diese Organisation bankrott geht, hast du möglicherweise dein ganzes Geld verloren, und wenn eine Regierung dich nicht mehr mag, kann sie dir einfach dein ganzes Geld wegnehmen. Mit Bitcoin ist das unmöglich, denn du kontrollierst die Münzen mit deinem privaten Schlüssel und solange du den privaten Schlüssel für dich behältst, kann dir niemand das Geld wegnehmen, egal in welchem Land du bist. Du kannst sogar ein System erstellen, das mehrere private Schlüssel benötigt, um auf die Bitcoins zuzugreifen (Multisig genannt), so dass du vor Einbrüchen oder Hackerangriffen sicher bist.
  4. Bitcoin ist vollständig digital und quelloffen. Während das für einige Leute wahrscheinlich unheimlich ist und sie lieber in etwas investieren, das sie anfassen können, würde ich mein Geld 100 Mal lieber in etwas investieren, das digital und quelloffen ist, als in eine Bank oder ein anderes Unternehmen. Bei Bitcoin kannst du dich jederzeit vergewissern, dass das Geld, das du hast, noch in deiner Hand ist. Bei Banken und sogar bei Gold ist das sehr schwer, in manchen Fällen sogar unmöglich. Das Sprichwort "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" sagt alles, und gerade bei hart verdienten Ersparnissen möchte ich lieber ein System haben, das ich jederzeit kontrollieren kann, und Bitcoin bietet mir das.
  5. Es gibt keinen Mindestbetrag für Bitcoin. Viele Leute denken, dass sie 1 Bitcoin haben müssen, der derzeit bei etwa 60.000 USD liegt, aber das ist falsch. Ein Bitcoin kann in 100.000.000 Sats (Satoshis) unterteilt werden, du kannst also Bitcoin im Wert von nur 1 Euro kaufen, was derzeit 1.500 Sats entspricht.
  6. Es gibt keine Einschränkungen, was du mit deinem Bitcoin machen kannst. Bei einem Rentenkonto kannst du nur in bestimmten Fällen auf deine Ersparnisse zugreifen, aber die sind sehr begrenzt. Wenn du die Ersparnisse also wirklich brauchst, kannst du sie vielleicht nicht nutzen. Bei Bitcoin kann das nicht passieren, denn es ist deine Entscheidung, was du mit den Bitcoin machst, und zwar zu jeder Zeit. Das bedeutet natürlich auch, dass es keine Sicherheiten für dich gibt und du deine gesamten Ersparnisse an Betrüger im Internet verschenken könntest, also benutze bitte immer deine kritischen Denkfähigkeiten, wenn du etwas mit deinen Ersparnissen machst.
  7. Wir stehen mit der Einführung von Bitcoin noch ganz am Anfang. Es gibt Schätzungen, dass nur etwa 100 Millionen Menschen Bitcoin besitzen. Wenn du das mit der Anzahl der Menschen auf der Welt vergleichst, siehst du, dass wir gerade mal an 2% aller Menschen, die Bitcoin besitzen. Die Inflation betrifft jeden auf der Welt und jeder muss sich irgendwann einmal gegen die Inflation absichern.

Ich hoffe, das erklärt dir, warum es ein Fehler ist, in der aktuellen Inflationssituation kein Bitcoin zu besitzen. Ich spreche nicht von deinen gesamten Ersparnissen, aber schon ein bis drei Prozent deiner Ersparnisse, die du in Bitcoin angelegt hast, können dich in den nächsten Jahren vor einer anhaltenden Inflation schützen. Und wenn ein Prozent für deinen Geschmack zu viel ist, versuche es einfach mit 1 EUR oder 10 EUR oder 100 EUR (was auch immer du für richtig hältst) und schau, wie Bitcoin funktioniert und wie es sich anfühlt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es extrem befreiend ist, die volle Kontrolle über dein Erspartes zu haben, ohne dass jemand anderes es dir wegnehmen kann.

Wir haben jetzt nicht über den zukünftigen Preis von Bitcoin gesprochen, denn ehrlich gesagt ist das für die Inflationsabsicherung nicht so wichtig, da es fast ein Verbrechen, Bitcoin nicht zu haben: Um ein guter Inflationsschutz zu sein, muss Bitcoin eine Rendite von etwa 10 % pro Jahr bringen. Von Anfang an hat Bitcoin über einen Zeitraum von zwei Jahren eine Rendite von mindestens 300% und in einigen Fällen sogar 2000% über ein Jahr erzielt. Er besteht also den Test von 10 % Rendite pro Jahr problemlos.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass Bitcoin in den nächsten Jahren weitere 2000% zulegt und einige Leute (mich eingeschlossen) glauben, dass die aktuellen 60'000 USD Bitcoin in ein paar Jahren ein Rundungsfehler sein werden, da wir mindestens 1 Mio. USD Bitcoin oder sogar 100 Mio. USD Bitcoin erreichen werden. Aber das ist wieder ein Thema für einen anderen Beitrag. Im Moment geht es um die Absicherung gegen die Inflation, und bisher habe ich noch niemanden getroffen, der nicht glaubt, dass Bitcoin eine schlechte Absicherung gegen die Inflation ist, nur weil er ein begrenztes Angebot hat und nicht von einer Regierung kontrolliert wird.

Fazit

Wir leben in einer seltsamen Welt und niemand weiß wirklich, was in naher und ferner Zukunft passieren wird. Eines weiß ich jedoch:

Nicht einmal ein kleines bisschen Bitcoin zu besitzen, könnte eine der schlechtesten Entscheidungen deines Lebens sein, wenn du deine Ersparnisse magst.

Wenn du bereit bist, besuche eine dieser Exchanges um deine erste Bitcoin zu kaufen:

Falls du irgendwelche Fragen hast, bin ich gerne bereit diese zu beantworten.

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